Vitamin D ist und bleibt ein heißes Pflaster. Einige warnen immer vor Überdosierung und Geldmacherei, andere betiteln es als „Wundermittel“ gegen Corona, Depression, Krebs, Asthma uvm. Wo liegt nun der wissenschaftliche Konsens? Was sagt die Studienlage?
Hilft Vitamin D bei Krebs?
Krebs ist natürlich ein heikles Thema. Dazu wurde bei Vitamin D viel geforscht und es gibt zumindest Hinweise darauf, dass Vitamin D Antikrebs-Eigenschaften besitzt. Aber eigentlich wissen wir noch nicht genug darüber. Einige Studien konnten aber immerhin zeigen, dass die Krebssterblichkeit bei Erkrankten möglicherweise sinkt, wenn ein Vitamin-D-Mangel ausgeglichen wird. Ein Mangelausgleich kann möglicherweise auch Palliativpatienten helfen.
Krebs ist eine komplexe Erkrankung und wird nicht nur von einem einzigen Nährstoff beeinflusst. Generell gilt: Mangelzustände von Nährstoffen und Hormonen vermeiden, egal wie dieser Nährstoff heißt. Besprechen Sie das mit Ihrem Arzt, Ärztin bzw. noch besser mit Ihrem Onkologen. Und Finger weg von nicht-ärztlich angeordneten Hochdosistherapien.
Vitamin D & Depression
Vitamin D ist ein Baustein, der bei Depressionen wichtig sein kann. Doch gute Vitamin-D-Werte schützen euch nicht automatisch komplett davor. Die Entstehung von Depressionen ist vielschichtig und hohe Vitamin D Werte heilen Sie nicht von einer Depression. Diese Aussage ist a) nicht bewiesen und b) gar nicht erlaubt. Menschen mit niedrigem Vitamin-D-Spiegel und Depressionen können möglicherweise aber von einer Supplementierung profitieren. Wieder also: Mangelzustände vermeiden.